Künstliche Intelligenz – frischer Wind im Human Resources Management? (2/3)
KI
Die Suche nach künstlicher Intelligenz ist der Versuch, Maschinen etwas beizubringen, was Menschen bereits können: Neuronen verknüpfen und Lernen ermöglichen. Dabei gibt es verschiedene Bereiche, in denen Künstliche Intelligenz bereits erprobt wird. Noch versteckt sich hinter dem Begriff jedoch keine Universallösung, sondern viele verschiedene, vom Menschen geschaffene „künstliche Intelligenzen“. Dabei übernimmt KI aktuell beispielsweise die Kommunikation in Anhörungsverfahren zu Verkehrsdelikten oder tritt im japanischen Brettspiel Go gegen menschliche Kontrahenten an, wie Angela Gruber auf spiegel.de zu berichten weiß. Oder sie fungiert als Jury und bewertet die Fotos hunderttausender Teilnehmer eines Online-Schönheitswettbewerbs (Michael Moorstedt, Mit Daten werden Maschinen intelligent – und rassistisch). Ließe man jedoch Alpha Go, die KI, die im Brettspiel Go siegreich war, auf eine Schönheitskonkurrenz oder Knöllchen-Korrespondenz los, stieße sie schnell an ihre Grenzen. Ähnlich überfordert wäre die Künstliche Intelligenz vermutlich auch mit Personaldaten oder Bewerbungen.
Damit ist KI heute noch stets zweckgebunden und nicht universell. Auf der Suche nach sogenannter AGI, also artificial general intelligence, stehen Forscher noch immer dem Problem des catastrophic forgetting gegenüber. Es ist nicht so, dass KI nicht heute schon fähig wäre, bekannte Problemlösungsstrategien auf andere Probleme zu übertragen – dabei überschreibt sie allerdings mit der Lösung des neuen Problems die vorherigen Verbindungen im neuronalen Netz. Das Team von DeepMind ist der Lösung bereits auf der Spur: eine neue KI kann die ursprünglichen Informationen dezidiert gegen Löschen und Überschreiben sichern und legt somit den Grundstein für selbständig lernende KI.
DeepMind
DeepMind ist seit der Gründung im Jahr 2010 nach eigenen Angaben zum Weltmarktführer im Bereich der Künstlichen Intelligenz aufgestiegen. 2014 wurde das Unternehmen von Google übernommen und in Alphabet integriert. Damit stehen DeepMind ausreichend Ressourcen für Untersuchungen zur Verfügung. In Folge intensiver Forschungen entstanden bis heute annähernd 150 Veröffentlichungen zum Thema Künstliche Intelligenz. Entsprechende Programme kommen bereits seit Jahren im Einsatz. So greift die hauseigene Übersetzungs-Software GoogleTranslate auf deep learning zurück, um eigenständig die Qualität der Ergebnisse zu verbessern. Auch in anderen Bereichen wie der Medizin arbeitet KI heutzutage selbstständig und erstellt beispielsweise medizinische Gutachten.
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